Die industrielle Zivilisation hat keine Zukunft. Sie basiert grunds?tzlich auf unbegrenztem Wachstum – auf einem begrenzten Planeten. Die unverminderte, rücksichtslose Verbrennung von fossilen Rohstoffen heizt das Klima weiter an. Durch kleinteilige Reformen und technologische Innovationen, wie sie gegenw?rtig auf der politischen Agenda stehen, wird sich das Problem aber nicht in den Griff bekommen lassen. Eher früher als sp?ter wird – so die These – das globale kapitalistische System sein Ende finden, zerst?rt aufgrund der von ihm selbst hervorgebrachten ?kologischen Widersprüche. Wenn die Menschheit nicht – nach heutigem Stand v?llig unerwartete – radikale Schritte unternimmt, wird der Zusammenbruch der Industriegesellschaft, wie wir sie kennen, in ein Desaster münden.
Der britische Philosoph Rupert Read und der australische Nachhaltigkeitsforscher Samuel Alexander versuchen in diesem Gespr?chsbuch der wahrscheinlichen Entwicklung ungesch?nt ins Auge zu blicken. Worin liegen die Gründe für die intellektuelle Scheu (die die Fridays-for-Future-Generation nicht mehr hat), sich mit der katastrophalen Perspektive auseinanderzusetzen? Was speist die Hoffnung, es werde schon eine technische L?sung vom Himmel fallen? Und?welche begründeten Handlungsoptionen bleiben uns?
Mit realistischem Blick und einer dennoch ungebrochen positiven Haltung stellen sich Read und Alexander dem unbequemen Gespr?ch über das Ende der?Industriegesellschaft und was danach kommt.
"Rupert Reads Klima-Dialoge sind erfrischend radikal und willensstark."
Der Freitag 32/20, Bernhard Malkmus
?Hat da ein Alarmist Sehnsucht nach dem Untergang? Nein, Rupert Read h?lt es mit Wittgenstein: Gedankliche Klarheit hat einen therapeutischen, einen befreienden Effekt. Wer sich nichts vormacht, wer "das Verh?ngnis, das uns umgibt", nicht leugnet, wird handlungsf?hig. Es ist fünf Minuten nach zw?lf – aber es ist noch Zeit, Richtiges zu tun.“
Uwe Justus Wenzel, Die Zeit